Kinderbücher als Heimat 

Ein Kind des Lesens

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Ich möchte mit dir ein Kinderbuch lesen – Auswahl an Kinder- und Jugendbuchklassikern

Als ich so in meinen Büchern nach Klassikern aus meiner Kindheit und Jugend stöberte, bemerkte ich, wie bei mir ein Gefühl von Heimat aufkam. Am Sonntag (den 02.04.)  war Internationaler Tag des Kinderbuches. Es ist der Geburtstag von Hans Christian Andersen. Mich ließ es in Kindheitserinnerungen schwelgen und brachte mich spontan auf die Idee zu einem Beitrag.

Das Buch als Vertrauenslehrer

Vielleicht habt ihr auch ein Buch oder einen Autor, der euch in der Kindheit besonders begeisterte. Es ist wie der eine Lehrer, der in einem die Lust weckt, zu lernen. Das Buch als Vertrauenslehrer – Sobald man an diese Art von Büchern denkt, lächelt man und verbindet schöne Erinnerungen mit ihnen. Man kommt zu Hause an, weil diese Bücher als einen Teil der Kindheit auch Heimatgefühl sind.

Die Märchen und Geschichten in Kinderbüchern zeigen, wie viel Fantasie in der Welt stecken kann und dass man sie bewahren sollte. Kinderbücher vermitteln aber genauso gern spielerisch Wissen oder eine moralische Botschaft wie der Wert von Freundschaften, Familie oder Vertrauen. Oft kann man die Geschichten auch als Erwachsener lesen oder sind gleichzeitig für Erwachsene geschrieben wie „Der kleine Prinz“ oder „Sofies Welt“ über die Geschichte der Philosophie.

Spannend finde ich wie Jugend- und Kinderbücher zum einen aktuelle Themen aufgreifen und sich wandeln: Bei der Leipziger Buchmesse fand ich einige Bücher zu den Themen Flucht und Integration als Sachbücher und Erzählungen in der Kinderbuchabteilung.

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Sachbücher zu den Themen Flucht und Integration für Kinder auf der LBM 2017

Die Klassiker unter den Kinderbuchhelden

Zum anderen gibt es die Klassiker, die jeder kennt und mag. Es sind die Kinderbücher, die nie aus der Mode kommen. Ich freue mich, wenn ich sie einem Kind schenken kann und er oder sie sich genauso wie ich einst daran erfreut.

Bei mir gehören vor allem die Bücher von Astrid Lindgren dazu. Ich ließ mich von den Geschichten und Protagonisten mitreißen und habe sie daher weitestgehend alle gelesen. Besonders begeistert haben mich die Geschichten um „Michel aus Lönneberga“ und „Ronja Räubertochter“. Doch bekannt sind auch „Die Kinder aus der Krachmacherstraße“, die „Brüder Löwenherz“ oder „Karlsson vom Dach“. Besonders „Pipi Langstrumpf“ ist eine der bekanntesten Kinderbuchfiguren, die mit ihrer frechen, selbstbewussten und gut gelaunten Art überzeugt.  Kinder mögen es, mal selbst bestimmen zu können und nicht auf Erwachsene hören zu müssen. Pipi, die kleine Rebellin, die allein in einem Haus lebt und fast immer macht, was sie möchte, klingt nach einer perfekten Heldin.

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2 meiner Lieblingsbücher aus der Kindheit

Neben Astrid-Lindgren-Helden gibt es aber auch andere zeitlose Kinderbuchfiguren wie der „Räuber Hotzenplotz“ und „Die kleine Hexe“ von Otfried Preußler sowie Bastian und Fuchur aus “ Die unendliche Geschichte“ und „Momo“ von Michael Ende, das „Sams“ von Paul Maar oder „Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll. Die Protagonisten haben meist ein gutes Herz und Sinn für Fantasie. Auch „Janosch“ oder „Petterson und Findus“ sind Klassiker. Sie spiegeln den Einfallsreichtum von Kindern wider, da in deren Vorstellung sprechende Tiere noch möglich sind. All diese Autoren scheinen ihre Fantasie wie Kinder bewahrt zu haben. Es gelingt ihnen bis heute, Kinder aber auch Erwachsene in diese Fantasiewelten mitzunehmen. Es bleiben jedoch Geschichten und Märchen, weshalb die Buchfiguren auch mal etwas frecher oder dickköpfiger sein können oder Fähigkeiten besitzen, die in der Realität gar nicht möglich sind. Sie sind und bleiben dennoch oder vielleicht gerade deswegen Vorbilder.

Welttag des Buches

Eine sehr schöne Aktion finde ich den Buchgutschein : „Ich schenke dir eine Geschichte“. Am 23. April besteht seit 1995 der von der UNESCO begründete Welttag des Buches als Feiertag des Lesens und der Bücher, aber auch des Copyrights der Autoren. Die Geschenkaktion dazu soll Kindern das Lesen näher bringen.  Sie richtet sich vor allem an Schüler, der 04. und 05. Klasse.

Pädagogischer Auftrag an uns Erwachsene

Ich empfinde es als wichtig, gerade in unserem heutigen digitalen Zeitalter, Kindern die Faszination von Büchern weiterhin zu vermitteln. Lesen regt einerseits Kreativität und Ideenreichtum an, bildet andererseits gleichzeitig. Lesen macht Spaß und es ist wichtig, das Kindern zu zeigen. Bücher sollten nicht nur mit Pflichten in der Schule und Lernen verbunden werden. Jedes Kind muss meiner Meinung nach nur eben seine Geschichte finden, von der es begeistert wird. Es sollte genau dieses Lieblingsbuch sein, was „Vertrauenslehrer“ werden kann und was man später noch mit „Heimat“ verbindet.

Habt ihr Kinderhelden, die euch besonders für’s Lesen begeistert haben, eure „Vertrauenslehrer“ oder „Heimat“ unter den Büchern? Ich bin gespannt auf eure Ideen und Kindheitserinnerungen!

Wissenswertes und weiterführende Links

Was ist was – Internationaler Tag des Kinderbuches

Die Welt: Die Kinderhelden im Pädagogik-Check

Planet-Wissen: Kinderbuchhelden

FAZ: Was machen die Helden unserer Kindheit heute beruflich?

 

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