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Off Topic – Wie ich verschiedene nachhaltige Produkte ausprobiere und so versuche, umweltbewusster zu leben: Meine Empfehlungen
Der Startschuss für mich, meinen Alltag aktiv nachhaltiger zu gestalten, bildete zum einen der einschlägige Themenbeitrag mit Teil 1 und Teil 2, für den ich verschiedene Bücher über Nachhaltigkeit las und zum anderen eine „Zero-Waste“-Woche. Gemeinsam als WG versuchten wir eine Woche lang so gut wie kein Müll zu produzieren. In dieser Zeit informierte ich mich umfassend und bekam einen Eindruck, wie viel (Plastik-) Müll ich im Alltag wirklich so produziere, bewusst aber vor allem auch unbewusst. Das ließ mich in jedem Fall zum Nachdenken anregen. So sollte das für mich der entscheidende Auslöser sein, meinen Alltag Stück für Stück umzustellen und Plastik bewusst zu vermeiden.
Alternativen suchen
Ich merke, dass ich nun mit offeneren Augen durch den Alltag gehe. Im Supermarkt suche ich nach plastikfreien Alternativen. Unterwegs kaufe ich quasi keinen Kaffee mehr im To-Go Becher. Meine Devise: Entweder habe ich einen eigenen Kaffeebecher mit oder in den Läden gibt es die Recup-Becher (Kaffeebecher mit Pfandsystem); entweder trinke ich bei genug Zeit vor Ort oder aber ich kaufe eben kein Heißgetränk. Ähnlich ist es auch im Supermarkt. Ich halte mich weniger als früher an einen konkreten „Einkaufsplan“. Wenn es also z.B. keine Gurke ohne Plastik gibt, kaufe ich eben keine, sondern Tomaten (es sei denn, es soll unbedingt Gurkensalat geben). Insofern habe ich gelernt, mehr nach Alternativen zu schauen und so insgesamt flexibler zu sein. So kauft man zudem eher auch mal Dinge, die man gar nicht so im Blick hatte, wie zum Beispiel bei mir vor Kurzem Johannisbeeren anstatt Himbeeren, da es letztere nur in einer Plastikschale gab.
Trinkflaschen und Behälter zur Aufbewahrung immer dabei haben!
Ja ok, diesen Hinweis kennt mittlerweile jeder. Dennoch habe ich es gern vergessen, ihr ja vielleicht auch? Demzufolge kann ich es mir und euch nicht oft genug ins Gedächtnis rufen.
Eine Trinkflasche habe ich nun eigentlich immer mit! Früher habe ich häufig eine PET-Flasche Wasser gekauft. Viele glauben, dass Wasser in Flaschen oft sauberer und so gesünder als Leitungswasser sei. Dabei kann man da in sehr vielen Teilen Deutschlands unbesorgt sein und vermeidet zudem noch Spuren von Mikroplastik. Wenn ich meine Wasserflasche mal vergessen sollte oder mehr Lust auf Sprudelwasser/ Getränk mit Geschmack habe, bin ich viel konsequenter geworden: Wasser und Saft gibt es bei mir nur noch in Glasflaschen. Es müssen ja nicht gleich sechs auf einmal sein, sodass das Material wenig ins Gewicht fällt. Und je öfter man eine eigene Trinkflasche mit hat, desto mehr spart man auch das Geld für die PET-Flaschen am Kiosk ein.
Das Bad auf plastikfrei umstellen
Das Bad ist wohl eines der Bereiche im Haushalt, wo sich, wie ich persönlich finde, besonders viel (verstecktes) Plastik tummelt. Hier ist es zum Teil auch Kopfsache. Man muss sich und seinen Körper erst einmal an die plastikfreien Produkte gewöhnen. Manches wirkt aufwendiger. Aber ich muss feststellen, dass der Schein trügt und die Umstellung sich wirklich lohnt!
Die Bambus-Zahnbürste und feste Zahnpasta
Als Bambus-Zahnbürste haben ich gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin einmal die von baumfrei ausprobiert. Unser Urteil: Sie liegt sehr gut in der Hand und fühlt sich durch das Bambusmaterial natürlicher an. Sie ist eine wunderbare, nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Zahnbürsten. Ich nutze sie sehr gern auf Reisen oder für Kurztrips, wo ich ungern meine elektrische Zahnbürste mitnehmen möchte. Gerade habe ich auch noch entdeckt, dass es für die Reise sogar einen passenden Bambusbehälter gibt. Vielleicht besorge ich mir den noch! Allerdings ist die Zahnbürste von baumfrei bis dato nur als eine Härtegrad-Version erhältlich, sodass es sich eher für diejenigen eignet, die weiche Borsten mögen.
Bezüglich der Zahnpasta habe ich eine feste Variante von Lamazuna ausprobiert, die ich bei Naturalou bestellt habe. Diese Variante reibt man an der Zahnbürste, sodass es leicht schäumen soll und auf die Zähne aufgetragen werden kann.
Hier musste ich feststellen, dass ich mich nicht so ganz daran gewöhnen kann. Persönlich habe ich den Einruck, dass ich keine Zahnpasta im Mund habe, da es nur sehr wenig bis fast gar nicht schäumt. Auch den Geschmack fand ich gewöhnungsbedürftig. Da ich zudem eher schmerzempfindliche Zähne habe, möchte ich auch eine passende Zahnpasta nutzen und werde entsprechend wohl noch etwas Geduld haben müssen, bis ich das ideale Produkt gefunden habe. Hier gibt es insgesamt noch keine große Variation an verschiedenen Sorten, Geschmacksrichtungen etc., ich plane aber mal die Zahnpasta-Tabletten oder recyclebare Varianten auszuprobieren. Vielleicht findet sich doch noch das richtige Produkt.
Körperseife und festes Haarshampoo
Duschgel und Haarshampoo habe ich genauso ersetzt, nachdem ich meine Produkte in Plastikverpackungen aufgebraucht habe. Und ich muss feststellen, dass ich hier mit der Umstellung am zufriedensten bin und die Plastikvarianten eher gar nicht mehr vermisse. Ich habe jeweils kleine Säckchen besorgt, damit die festen Produkte angemessen trocknen können. Das Säckchen für die Körperseife hat eine Freundin von mir genäht, darin schäumt die Seife unmittelbar und besonders gut, sodass man sie gar nicht auspacken muss.
Das feste Shampoo habe ich bei SauberKunst gekauft. Dort gibt viele verschiedene Sorten für nahezu jeden Haartyp. Hier muss man sich zwar anfangs etwas daran gewöhnen, dass es nur wenig schäumt. doch meist gieße ich einfach ein wenig Wasser nach. So kann es nachschäumen. Ich persönlich komme sehr gut klar ,it der festen Variante und habe sogar den Endruck, dass ich meine Haare seitdem seltener waschen muss, da weniger Zusatzstoffe enthalten sind, die dazu führen, dass die Haare nachfetten.
Achtung: Es gibt sowohl festes Haarshampoo als auch Haarseife, was nicht das gleiche ist! Bei einer Haarseife muss man je nach Haartyp zur Vermeidung von Rückständen meist noch ca. einmal pro Woche eine saure Rinse nutzen. Festes Haarshampoo bedarf keine weiteren Pflegemittel und ist so sehr leicht handhabbar.
Auf Reisen tue ich mich allerdings mit den festen Produkten noch etwas schwerer. Dafür möchte ich mir noch einen Behälter bestellen, sodass ich ab sofort auch dort auf flüssige Varianten verzichten kann.
Waschbare Abschminkpads
Meine abwaschbaren Abschminkpads sind auch von Lamazuna. Sie sind waschbar und benötigen im Prinzip keinerlei zusätzliche Reinigungsflüssigkeit. Ein Behälter für die Abschminkpads sowie ein Säckchen für die Waschmaschine waren direkt mit dabei. An sich bin ich sehr zufrieden mit der waschbaren Variante, kann aber noch nicht ganz auf die Flüssigkeit verzichten, da es mir damit effektiver scheint.
Lebensmittel retten
Außerdem versuche ich seit einiger Zeit regelmäßig Lebensmittel zu retten und zwar unter anderem mit der App „To Good to Go“, die ich schon einmal vorgestellt habe. Das bedeutet, dass kurz vor Ladenschluss viele Bäckereien, Restaurants und Läden Lebensmittel über die App deutlich günstiger anbieten, damit sie nicht weggeworfen werden müssen. Sehr gern rette ich so vor allem Brötchen vom Bäcker.
Außerdem habe ich erstmals ein Paket bei sirplus bestellt. Darin befinden sich verschiedene Lebensmittel, die in Supermärkten nicht mehr verkauft werden können: zum einen weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder zum anderen die Produkte optisch nicht mehr gut genug aussehen. Klar, in meinem Kopf rattert es auch erst einmal, wenn ich sehe, dass Produkte bereits abgelaufen sind, vor allem schon auch mal über ein halbes Jahr lang. Dabei handelt es sich ja aber immer nur um ein Mindesthaltbarkeitsdatum und bei Produkten, die sich ewig halten, muss man da eigentlich keine Bedenken haben. Auf jeden Fall sollte man die Lebensmittel nicht gleich wegschmeißen. Ich fand meine erste Box schon mal super!
Letztendlich habe ich so auch neue Produkte kennen gelernt wie Soja-Nudeln, verschiedene Energieriegel, eine Aubergine-Creme, Cold Brew Kaffee oder eine vegane Sandwich-Creme.
Fazit
Step by Step: Es sind kleine aber feine Schritte, die ich gehe. Auf plastikfreie Produkte zu achten und diese zu nutzen, wird aber immer mehr Routine für mich.
Insgesamt ist jedoch noch viel Luft nach oben. Mein Badezimmer ist zum Beispiel noch nicht gänzlich plastikfrei. Ich wollte es nicht überstürzen, damit sich nicht der bekannte Jojo-Effekt bemerkbar macht, wenn ich mit der Umstellung überfordert sein sollte. Außerdem sollte man sich meiner Meinung nach auch nicht geißeln. Wenn ich auf etwas unbedingt Lust habe und es dieses nur in einer Plastikverpackung geben sollte, ist das eben so. Dennoch finde ich es immer weniger schwer, darauf zu achten und im Zweifel Alternativen zu suchen. So kann man alte Gewohnheiten über Bord werfen und auch mal Neues auszuprobieren.
Welche plastikfreien Produkte nutzt ihr bereits und worin seid ihr schon besonders nachhaltig? Worin wollt ihr noch besser werden? Lasst es mich gern wissen!
Diese Produkte habe ich zum großen Teil selbst gekauft oder wurden mir unentgeltlich als Pressesamples zur Verfügung gestellt. Dies steht in keinerlei Zusammenhang zu dem, wie ich die Produkte beschreibe und bewerte.