Ein Messebericht über die Berliner Buchmesse 2017
Die Leipziger Buchmesse und die Frankfurter Buchmesse sind die größten Buchmessen Deutschlands, die auch dem eher nicht so bewanderten Leser ein Begriff sind. Doch in den letzten Jahren hat sich auch ein dritter Standort in der Szene der Buchmessenwelt etabliert und eine Messe rund um das Buch mit einem ganz individuellen Profil entwickelt: Die Buch Berlin.
Die Buchmesse der kleinen Verlage und Selfpublisher
Hier präsentieren sich vor allem kleine Verlage und Selfpublisher. Letztes Wochenende vom 24.-26. 11. 2018 fand die Berliner Buchmesse im Estrel Berlin statt und ich habe sie am Sonntag besucht.
Als ich im Estrel ankam, fiel mir direkt positiv auf, dass die Messe im Vergleich zum letzten Jahr wachsen konnte und so in größere Räume ziehen durfte. Viele Verlage und Buchautoren reihten sich wieder dicht gedrängt in den Hotelräumen aneinander, sodass man viel zu sehen und zu bestaunen hatte. Außerdem freute mich über das rege Interesse der Besucher, obwohl ich die Buchmesse eher zum Ende hin am Sonntag Nachmittag besuchte, waren die Räume voller Buchliebhaber.
Eine Lesung und Buchtipp
Nachdem ich so bei den Ständen der Verlage bereits ausgiebig gestöberte hatte, nahm ich mir für dieses Jahr auch vor, eine Lesung zu besuchen. Begeistert hatte mich der Reisebericht von Anne Westwards über eine Abenteuerreise in Asien und Nahen Osten mit dem Fahrrad. Demnächst wird das erste Buch über ihren Aufenthalt im Iran erscheinen, welches verspricht, viele Anekdoten und Überraschungen über die Reise bereit zu halten. Schade fand ich jedoch, dass die Lesung nicht in einem separaten Raum abgehalten wurde, sondern auf der Tribüne direkt über dem Messeraum. So war es aufgrund des Lärmpegels der Messe manchmal schwer, die Autorin zu verstehen und ihrem Reisebericht voll und ganz zu folgen. Das Buch scheint für alle Reiseliebhaber und Abenteurer ein vielversprechender Buchtipp zu sein!
Schade war auch, dass ich erst auf der Messe von einem Bloggertreffen erfuhr, sodass ich mir das auf jeden Fall fest für nächstes Jahr vornehmen werde.
Eine Buchmesse mit Herzblut
Das Engagement der kleinen Verlage und Selfpublisher ist insgesamt mitreißend, sie beweisen viel Ehrgeiz und zeigen Leidenschaft beim Vorstellen ihrer Neuerscheinungen. Ich finde es wichtig, dass sie mit dieser Buchmesse mehr Unterstützung finden. Sie sind noch mehr darauf angewiesen, eine Plattform für Austausch und Eigenwerbung gestellt zu bekommen.
Die Buch Berlin ist so eine sehr schöne mit viel Herzblut und liebevoller Hingabe vorbereitete und ausgetragene Messe und zeigt, dass Lesen auch in Berlin zum Glück bei vielen weiterhin beliebt ist.
Die Berliner Buchmesse ist außerdem erschwinglich und richtet sich besonders auch an Familien. Dieses Jahr gab es erstmals sogar einen Tag lang eine Kinderbuchmesse, bei der Schulklassen und Familien auf ihre Kosten kamen, eine Idee die ich besonders hervorzuheben finde. Damit hebt sich die kleine Buchmesse auch noch einmal von den großen ab, da sie ihr eigenes Profil findet. Ich bin sehr gespannt, welche Weiterentwicklungen es nächstes Jahr geben wird!
Wer von euch hat auch die Berliner Buchmesse besucht oder hört ihr das erste mal davon? Wäre die Buch Berlin 2018 etwas für euch? Ich bin auf eure Meinung gespannt!