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Schlagwort: Backlist

Die Stimme der Frauen: Autorinnen aus Ostdeutschland und deren Geschichten

24. November 2024 aline blättert auf Kommentar schreiben

Wer uns schon länger folgt und kennt, weiß, dass wir gerne Literatur aus Ostdeutschland oder mit einem entsprechenden Bezug entdecken…

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Veröffentlicht in: Frauen lesen, Rezensionen Abgelegt unter: Anna Seghers, Backlist, Belletristik, Buchtipps, Christa Wolf, Literatur, Rezension, Roman

Höhenflug oder Talfahrt?: Eine Rezension zu „Die Hochhausspringerin“ von Julia von Lucadou

21. Januar 2021 Luise blättert auf Kommentar schreiben

Spannend. Weiterlesen. Nicht Spannend. Abbrechen. Spannend. Weiterlesen – Berg- oder Talfahrt?: Mit dieser Frage bin ich während meiner Lektüre von…

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Veröffentlicht in: Rezensionen, Romane + Erzählungen Abgelegt unter: Backlist, Belletristik, Dystopie, Rezension, Roman

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HÖRBUCHTIPP🎧 Diesen November jährte sich der HÖRBUCHTIPP🎧 Diesen November jährte sich der Mauerfall zum 35. Mal, hier ein passender Hörbuchtipp: „Ungleich vereint - Warum der Osten anders bleibt “ @lagatoverlag Steffen Mau widerspricht der Angleichungsthese, die lange vorherrschend war und vor allem den Westen als Norm implizierte, den Osten als Abweichung. So geht der Autor auf nachvollziehbare Unterschiedlichkeiten ein, entstanden durch politische und sozio-kulturelle Faktoren, die - wie etwa durch schwächere Parteizugehörigkeitsgefühle und mehr Skepsis gegenüber politischen Entscheidungsträgern. Oder aber durch eine andere demographische Struktur, indem in den 90ern im Osten viele junge Leute abwanderten. Zudem gibt es mehr Arbeitende im Niedriglohnsektor, eine geringere Mittelschicht. Analysiert werden mögliche Fehler in der Wendezeit auf beiden Seiten, wie die Nicht-Einbeziehung ostdeutscher Fachkräfte beim Gestalten neuer marktwirtschaftlicher Strukturen. Gleichzeitig lehnten Ostdeutsche eigene Produkte ab und wollten das Westdeutsche Lebensgefühl einatmen. Aufgezeigt werden auch begünstigende Faktoren, im Osten Deutschlands, die AfD zu wählen, die beispielsweise zivilgesellschaftliche Strukturen unterwandert hat oder gar ersetzt. So plädiert auch Mau für stärkere zivilgesellschaftliche und Verbands-Strukturen oder partizipative Bürgerräte. Der Text ist erfrischend analytisch und objektiv, weder anklagend, noch einseitig. Ein sehr guter Einführungs- und Überblickstext. Zwar für mich nicht mit allzu neuen Erkenntnissen besetzt, aber dennoch heilsam und lösungsorientiert in der aufgeheizten Debatte - das Buch @suhrkampverlag wurde verdient mit @bayerischerbuchpreis prämiert! Hörbuch eingesprochen von Heiko Grauel (Luise) #bücherliebe #lesezeit #Hörbuchtipp #hörbuchzeit #hörbuchliebe #sachbuch #sachbuchliebe #ungleichvereint #steffenmau
„Liebe Stella oder Radikal hoffnungsvoll in die „Liebe Stella oder Radikal hoffnungsvoll in die Zukunft“ von Stefanie de Velasco ist in Briefform eine Botschaft der besonderen Art. Sie richtet sich an ihr Kind, das nie geboren wurde - ein spannender und zugleich gewagter Impuls, der meine Aufmerksamkeit gewann. So hat sich de Velasco bewusst für ein kinderfreies Leben entschieden, hat abgetrieben. Und dennoch wagt sie das Gedankenspiel: was wäre wenn mein Kind im Teenageralter nun in dieser von Krisen getriebenen Welt leben würde? Es ist ein sehr persönliches Essay der Autorin: Sie schreibt davon, wie sie der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas den Rücken kehrte, sich endlich frei fühlte, um gleichzeitig in ein Loch zu fallen. Immerhin wurde sie auf die Welt, außerhalb der Gemeinschaft, nie wirklich vorbereitet. Geprägt war ihr Leben von Gott, vom Vorbereiten auf Harmagedon (oder Armageddon), dem Tag des Weltuntergangs, und dem anschließenden Paradies. „Klavierspielen kannst du im Paradies“ war die Reaktion der Mutter als die junge Stefanie Musikunterricht nehmen wollte. Frauen sind bei den Zeugen Jehovas vor allem auch dazu bestimmt, Kinder zu bekommen. So war die Abtreibung ein Akt der Befreiung und gab ihr Energie, Neues zu wagen, wie das Schreiben. Durch die nicht einfache Zeit der Neuorientierung in der für sie neuen Welt, hat de Velasco das Prinzip der radikalen Hoffnung getragen, welches sie näher erläutert und analysiert. Die Zukunft der jungen Generation scheint ungewiss, krisengetrieben, für manche nahezu apokalyptisch. So ist es vor allem ein Brief an diese Generation. Der Appell der Autorin ist, wie sie, nicht zu resignieren, sondern durch eine hoffnungsvolle Sichtweise ins Handeln zu geraten, wobei sie alle Generationen in die Verantwortung nimmt. Der Text ist wirklich radikal hoffnungsvoll, ohne realitätsfern zu sein, emotional berührend, voller persönlicher Gedanken und sehr erhellend. (Luise) Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar. #bücherliebe #lesezeit #sachbuch #essay #sachbuchliebe #brief #ichleseunabhängig #indieverlag #sonntagistlesetag #buchbloggerin #stefaniedevelasco
Noemi Somalvico hat mit dem Erzählband "Das Herz Noemi Somalvico hat mit dem Erzählband "Das Herz wirft in der Brust keinen Schatten" vielschichtig über die Liebe geschrieben. Die Liebe tritt dabei in all ihren Facetten auf: mal zum Heulen, mal zum Lachen und mal zum Staunen. In 14 Erzählungen bringt die Autorin das zum Ausdruck, wofür anderen möglicherweise die Worte fehlen, oder spricht aus, woran man selbst bisher nicht denken mochte. Ihre Sprache ist dabei – wie bereits in ihrem vorherigen Buch "Ist hier das Jenseits, fragt Schwein" – poetisch, lyrisch und beinahe fabelhaft. Die Protagonisten und Protagonistinnen sind diesmal menschlich und haben so auch ganz menschliche Probleme. Mal wird eine Frau-Frau-Beziehung erzählt, die ebenso klassische Beziehungsprobleme hat wie eine heterosexuelle Beziehung – warum auch nicht?! Mal steht die Freundin eines Arztes im Fokus, die mehr allein, als in einer Beziehung ist. Und dann ist da noch die junge Frau, die mehr Liebschaften als Kleidungsstücke ansammelt. So bunt und vielfältig wie das Leben sind auch die Erzählungen von Noemi Somalvico. Zwar haben mich nicht alle gänzlich überzeugt, doch die, die es taten, haben mich mitten ins Herz getroffen. Und wenn es mal nicht ganz so mit mir und der Erzählung gepasst hat, war da immer noch die Sprache, die das Lesen dennoch zu einem Genuss gemacht hat. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. (Aline) #ichleseunabhängig #Bücherliebe #Bücherwurm #LesenIstLiebe #Literatur #Buchrezension #LesenMachtGlücklich #Bücherwelt #Lesetipp #Bücherempfehlung #Lesezeit #Bücherregal #Lesechallenge #Buchblogger #Literaturblog #LesenIstToll #Buchliebhaber #Leseglück #Leseratte #Buchverrückt #Lesesucht #IGreads #aufgeblaettert #DasHerzwirftinderBrustkeinenSchatten #volandundquist #noemisomalvico
Gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter Dolly leb Gemeinsam mit ihrer 16-jährigen Tochter Dolly lebt Sunday in einer Doppelhaushälfte in einem englischen Dorf. Ihr Alltag erfordert klare Strukturen: Die Mahlzeiten sind häufig einfarbig weiß, ebenso wie die Einrichtung des Hauses. Ihre sozialen Kontakte beschränken sich auf einen taubstummen Arbeitskollegen. Als Autistin lebt Sunday somit eher zurückgezogen und hat, außer zu ihrer Tochter, kaum Verbindungen. Mit dem Einzug des aus London stammenden Ehepaares Vita und Rols zu Beginn des Sommers ändert sich das Leben der feinfühligen Sunday jedoch unmittelbar und tiefgreifend. Obwohl es ihr normalerweise schwerfällt, neue Kontakte zu knüpfen – die wenigsten Menschen wissen, wie sie mit ihrer sonderbar erscheinenden Art umgehen sollen – geraten Dolly und sie bald in den Bann der lebensfrohen und quirligen Vita. Doch während man geduldig und vielleicht auch nichtsahnend die Entwicklung der Freundschaft zwischen Sunday, Dolly, Vita und Rols verfolgt, ahnt man nicht, welche Gewitterwolken sich am Sommerhimmel zusammenbrauen. Die Autorin versteht es dabei, den Spannungsbogen so weit zu spannen, dass man vor Ungeduld beinahe zerreißt. Besonders schaurig und tragisch ist die zunehmende Vereinnahmung Dollys durch Vita und Rols zu beobachten, während Dolly sich immer mehr von ihrer Mutter zu lösen und sie beinahe zu verstoßen beginnt. Feinfühlig und äußerst sensibel zeichnet Viktoria Lloyd-Barlow in ihrem Debütroman "All die kleinen Vogelherzen", der 2023 für den Booker Prize nominiert war, das Porträt einer autistischen Mutter und ihrer Tochter. Sie gewährt Einblicke in die Dynamiken einer besonderen Familienkonstellation und verdeutlicht durch die Ich-Perspektive der Geschichte, welches Leid Sunday immer wieder erfährt und wie viel Ablehnung sie im Alltag ertragen muss. Dieser Roman hat mich tief bewegt, wirkt lange nach, und meine Gedanken kehren immer wieder zu Sunday zurück. Die Protagonistin habe ich so ins Herz geschlossen, wie selten eine zuvor. Übersetzt von Sabine Längsfeld. Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. (Aline) #Bücherliebe #LesenIstLiebe #Literatur #Buchrezension #LesenMachtGlücklich #Bücherwelt #Lesetipp #Bücherempfehlung #Lesezeit
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