… und was sonst noch so geschah – Ein Rückblick des letzten halben Jahres +2
Eine neue Staffel aufgeblättert ist zurück…! Was bisher geschah?
Das erfahrt ihr heute in meinem längst überfälligen Halbjahres-Rückblick:
Okay, streng genommen ist es schon August und so bereits ein halbes Jahr plus zwei Monate vergangen, allerdings ergibt es sich durch meine längere Blätterpause jetzt erst so recht. Gleichzeitig möchte ich euch damit auch einen Einblick geben, was sich in der Zeit alles verändert hat.
Neues auf meinem Blog
Zuallererst einmal: Endlich! Die Domain https://aufgeblaettert.de ist wieder frei gewesen und ich habe entsprechend nicht lang gezögert: Mein Blog ist ab sofort offiziell unter aufgeblaettert.de zu erreichen. Solltet ihr .org aufrufen, werdet ihr automatisch weitergeleitet. Diesbezüglich habe ich auch eine neue E-Mail-Kontaktadresse, an die ihr mir ab sofort scheiben könnt: buch@aufgeblaettert.de . Es gibt weiterhin die Möglichkeit, mir via E-Mail zu folgen, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben beziehungsweise sogar mit als erste/r über meine neuen Beiträge zu erfahren. Meldet euch also doch direkt auf meiner Homepage im Seitenbereich unter dem Widget E-Mail-Abonnement an (meine E-Mail-Follower haben bereits eine E-Mail erhalten). Genauso könnt ihr mir wie immer auf Facebook und Instagram folgen. Auf Twitter bin ich allerdings ab sofort mehr als private Buchliebhaberin unterwegs… Man kann mit dem Blog einfach nicht überall sein.
Wie eventuell dem einen oder anderen auf meiner neuen Blogseite aufgefallen sein könnte, gibt es zudem ein paar kleine Veränderungen betreffend der Rubriken – eine alte Kategorie ist verschwunden und dafür eine neue aufgetaucht.
Schon länger fiel es mir schwerer, euch monatlich einen Leserückblick zu bieten. Ich habe gemerkt, dass es trotz eines guten Überblicks für euch, für mich eher anstrengend war, die Blättermonate zu schreiben. Gefühlt musste ich die Quintessenz der Rezensionen wiederholen, die ich bereits veröffentlicht hatte oder kommenden Buchbesprechungen etwas vorwegnehmen. Allgemein haben die Blättermonate meinen persönlichen Redaktionsplan mit neuen Ideen und geplanten Rezensionen durcheinander gebracht und wollten nie so recht hineinpassen. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, die Kategorie „Blättermonat“ abzuschaffen und euch eher halbjährlich einen Leserückblick mit Highlights zu geben. Damit kommt es weniger zu Wiederholungen und dennoch könnt ihr im Rückblick sehen, welche Bücher mich bewegten und ich empfehle. Und das schließlich alles etwas kompakter!
Ein Tür schließt sich, die andere öffnet sich:
Meine neue Kategorie „Themengeblätter“ kam mir spontan als Idee, als ich in letzter Zeit mehrere Bücher eines bestimmten Themas las (welches genau, bleibt eine Überraschung, da es Gegenstand des ersten Themengeblätters sein soll):
Ab sofort möchte ich euch zu verschiedenen aktuellen Themen der Politik und Zeitgeschehen passende Bücher vorstellen, mit denen ihr euch einschlägig genauer informieren könnt. So bekommt ihr zu spezifischen Fachthemen Lesetipps, das sowohl Romane als auch Sachbücher sein können. Außerdem nähere ich mich so auch wieder meinen Blog-Ursprüngen, als auch Beiträge zu Politik und Gesellschaft noch mehr Gegenstand bildeten. Mein Bücherschwerpunkt geht gleichzeitig genauso wenig verloren. Was meint ihr?
Die Kategorie #lieblingsbuchhandlung wird es weiterhin geben, in der ich euch einzigartige, unabhängige Buchhandlungen vorstelle. Damit möchte ich zeigen, wie wichtig es ist, dass es weiterhin die Buchläden um’s Eck zum Verweilen und Schmökern gibt und nicht alles nur noch virtuell bestellbar oder gar digital gelesen werden kann. Es ist eine persönliche Liebeserklärung an das gebundene Buch und dem Ort, wo es so unendliche viele dieser Schätze gibt: Die Buchhandlung. (Das bedeutet jedoch nicht, dass ich E-Books oder Online-Einkäufe verurteile, aber sie sollten das Buch und Buchhandlungen nicht gänzlich ersetzen. Das ist allerdings eine andere Geschichte…)
Die liebe DSGVO…
Meine letzte Rezension vor der Pause war Kranichland von Anja Baumheier. Nun bin ichendlich zurückgekehrt mit einer neuen Rezension zu Dunkelgrün fast schwarz von Mareike Fallwickl. Den ursprüngliche Grund für meine Blogpause lösten vor allem vier böse Buchstaben aus –DSGVO oder ausgesprochen noch böser: Die Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union. Jedoch ist sie unglaublich wichtig, damit ab sofort mehr Transparenz für Verbraucher besteht, was mit ihren personenbezogenen Daten geschieht.
Mir war es daher ebenso wichtig, dass mein Blog den neuen Standards entspricht. Es ist mehr als schade, dass viele Buchblogger deshalb aufgegeben haben oder ihren Blog auf privat stellen. Es ist zwar einiges zu beachten und zu verändern, aber nichts daran ist wirklich unmöglich. Bereits zum 25. Mai hatte ich meine Webseite soweit den Richtlinien konform eingerichtet. Hättet ihr mich allerdings gefragt, wie und welche Daten genau verarbeitet werden, hätte ich euch keine Belege geben können. Mir fehlten unter anderem AVV-Verträge – genauer Auftragsverarbeitungsverträge. Diese treten in Kraft, sobald personenbezogene Daten von einem externen Dienstleister verarbeitet werden, wie dem Hoster oder E-Mail-Anbieter. Diesbezüglich entschloss ich zu einem deutschen Hoster zu wechseln, damit eure Daten in Deutschland bleiben.
Beim Umzug hatte ich ein Glück tatkräftige Unterstützung von Media-Artfactory , danke Tom für deine Geduld!
Mein Leserückblick
Dass mir die Pause gut tat, habe ich auch daran gemerkt, dass ich wieder mehr zum Lesen kam. Für den Blog Neuerscheinungen zu lesen und Rezensionen zu schreiben, setzt einen manchmal (wenn auch unnötig) unter Druck. So sind es letztendlich neun gelesene Bücher in der Blätterpause geworden, die ich gelesen habe. Insgesamt habe ich bis dato 21 Bücher gelesen. Hier zähle ich allerdings nur Bücher dazu, die ich zum Vergnügen lese (und nicht für die Arbeit. Dennoch kann es wiederum Spuren von Büchern aus dem eigenen Verlag enthalten, die ich in der Freizeit gelesen habe).
Meine Tops und Flops
Ein Buch, welches für mich, mit Betonung auf persönlich, eher ein „Flop“ war, ist leider „Heiße Milch“ von Deborah Levy. Als ich einer der Lovelyboxes samt Kiepenheuer und Witsch Bücher gewann, freute ich mich ganz besonders auf „Heiße Milch“. Es klang nach einer vielversprechenden Mutter-Tochter-Beziehung, die zeigt, wie sehr der Körper durch unsere Psyche beeinflusst werden kann. Jedoch waren die Charaktere mir eher unsympathisch und es fehlte mir an Entwicklung in den Persönlichkeiten der Protagonisten. Sie verharrten in ihren Mustern. Leider hatte ich andere, zu hohe Erwartungen, was nicht heißt, dass das Buch euch nicht gefallen könnte. Lest es also gern dennoch und bildet euch eure eigene Meinung.
Da diese Rezension bereits geschrieben, aber noch nicht veröffentlicht ist, möchte ich ihr Weiteres noch nicht vorwegnehmen (siehe Problem der Lesemonate).
Mit einem wahren Jahres-Highlight möchte ich mich im Moment noch zurückhalten. Jedoch gibt es zwei Romane, die ich als Belletritik-Highlights sowie ein Sachbuch, das ich aus der Liste meiner gelesenen Bücher aus dem ersten halben Jahr hervorheben möchte:
Sag den Wölfen, ich bin zu Hause von Carol Rifka Bunt zum Ersten: Der Roman ist aus der Perspektive eines vierzehnjährigen Mädchens geschrieben, das ihren Onkel und besten Freund in den Achtziger Jahren an Aids verliert. Selbst wenn die Geschichte an manchen Passagen sehr skurril scheint, so ist es emotional und ergreifend geschrieben. Rifka gelingt es zum einen die Perspektive des Mädchens so glaubhaft darzustellen, dass man mit ihr mitfühlt. Zum anderen erfährt man viel über ein Tabuthema der Zeit: Aids. Meiner Meinung scheinen heute immer noch zu viele Menschen nicht genug aufgeklärt.
Ein weiteres Highlight war zum Zweiten „Die Mütter“ von Brit Bennet: Da die Autorin als die neue Toni Morrison bezeichnet wird, eine Nobelpreisträgerin, die zu den bekanntesten Vertreterinnen der afroamerikanischen Literatur gehört und ich selber sehr gern lese (siehe Rezension „Gott hilf dem Kind“ ), wollte ich auch unbedingt Brit Bennets Debüt testen. Es liest sich allerdings überhaupt nicht wie ein Debüt, sondern zeigt vielmehr, dass die Autorin einen beeindruckenden, mitreißenden Sprach- und Schreibstil an den Tag legt. Hier ein Auszug aus dem Klappentext: «Die Mütter», so nennen sie die alten Frauen in der kleinen kalifornischen Gemeinde Oceanside. Sie sind Zeugen des Skandals, mit dem dieser Roman beginnt. Ein Skandal ist es, wenigstens aus ihrer Sicht: dass Nadia Turner, deren Mutter sich das Leben genommen hat, mit Luke, dem Sohn des Pastors … dass Nadia Turner ein Baby bekommt … oder vielmehr beschließt, es nicht zu bekommen. Und das ist erst der Anfang der Geschichte.
Zum Dritten, mein Sachbuch-Highlight: Schon der Vorgänger-Reisebericht durch Europas Buchhandlungen schaffte es 2016, einer meinen Lieblingsbücher des Jahres zu werden. So ergeht es mir nun auch mit dem Nachfolger „In 80 Buchhandlungen um die Welt“ von Torsten Woywod. Es ist streng genommen bereits letztes Jahr erschienen, aber so recht kam ich erst in den letzten Monaten es intensiver zu lesen. Zwar ist es ein Bericht über eine Reise, auf welcher der Autor gezielt besondere, einzigartige Buchhandlungen in der Welt bereiste und diese vorstellt. Dieses Buch werde ich in einem kommenden Themengeblätter zu Bücher in Büchern noch genauer vorstellen.
Vorgeblätter
Wie ihr seht, stehen noch ein paar Rezensionen aus, die in der kommenden Zeit folgen werden. Betrachtet das Halbjahresgeblätter also als Teaser. Für Bücherliebhaber beginnt auch bald die schönste Zeit des Jahres: Die Vorfreude auf die Frankfurter Buchmesse vom 10.-14. Oktober 2018. Da man wahrscheinlich sogar vom Weihnachten der Buchwelt sprechen kann, dürfte es auch bei Bücherneuerscheinungen vielversprechend werden. Gestöbert habe ich auch schon mal in der Longlist zum Deutschen Buchpreis, die am 14. August von der Jury bekannt gegeben wurde. Die Preisverleihung dazu findet auch auf der Buchmesse statt.
Meine Bilanz: Viel ist geschehen. Aber nun wird wieder fleißig geblättert auf meinem Blog mit frischen Ideen und neuen Rezensionen. Ihr könnt euch jedenfalls auf viele neue, spannende Beiträge freuen. Blättert ihr mit?
Welches Buch hat euch dieses Jahr bereits besonders bewegt oder könnte gar ein Jahres-Highlight 2018 werden? Oder gibt es ein Buch, was euch eher enttäuscht hat? Und was sagt ihr zu den Veränderungen auf aufgeblättert..? Ich bin gespannt!
Weitere empfehlenswerte Rezensionen aus dem letzten halben Jahr:
Eine Frau im Raffer der Zeitgeschichte – Olga von Bernhard Schlink
Ein emotionales Drehbuch – Rezension zu Catharina Junks „Bis zum Himmel und zurück“
Damals wie heute – Anja Baumheiers „Kranichland“, eine Rezension
…und meine Messeberichte der Leipziger Buchmesse:
Make books great again, auf der Leipziger Buchmesse Teil 1
Das Wort zum Sonntag, auf der Leipziger Buchmesse Teil 2
Buchhandlungstipps aus Berlin und Hamburg:
Erzähle mir eine Geschichte, #lieblingsbuchhandlung stories!
2 Gedanken zu “Halbjahresgeblätter+2 2018 – Mit Leserückblick”