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Autor: aline blättert auf

Nachts in Berlin – eine Rezension zu Thorsten Nagelschmidts „Arbeit“

9. Juli 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

Ich bin begeisterte Podcast-Hörerin. Morgens auf dem Weg zur Arbeit sind es die neuesten Nachrichten. Auf dem Weg zu Treffen…

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Veröffentlicht in: Romane + Erzählungen

Atemlos: „Durch die Nacht“ mit Stig Saeterbakken – eine Rezension

4. Juni 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

Vor einiger Zeit sprachen Luise und ich mal wieder über Bücher. Nach einigen Biografien und besonders langen Romanen sehnte ich…

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Veröffentlicht in: Romane + Erzählungen

Vom Kassettenrecorder zum iPhone 11 – Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers – eine Rezension

24. Mai 2020 aline blättert auf 2 Kommentare

Als Kind der 90er bin ich mit Bleistiften, die Kassettenbänder entwirren, mit einem Walkman und natürlich den tragbaren CD-Playern, die…

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Veröffentlicht in: Sachbücher

„Der Distelfink“ von Donna Tart – eine Buch- und Filmrezension

29. April 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

Der Distelfink ist ein Roman der amerikanischen Schriftstellerin Donna Tart, welcher im Oktober 2013 in Originalsprache und im März 2014…

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Veröffentlicht in: Romane + Erzählungen

#sinnvollerzeitvertreib: Unsere kleine Osterüberraschung

11. April 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

*Werbung* Verlosung Geistert dir auch ein Buch, eine Kurzgeschichte, ein Theaterstück oder vielleicht ein Gedicht im Kopf herum, von dem…

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Veröffentlicht in: Off Topic

Ostergeflüster: Unsere Top 10 Ostertipps für zu Hause

2. April 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

*Werbung*   Unter’m Baum im grünen Gras Sitzt ein kleiner Osterhas. Putzt den Bart und spitzt das Ohr Macht ein…

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Veröffentlicht in: Couchgeflüster

Eine Ode an die Freundschaft – ein Lesegedanke zu Zsuzsa Bánk – „Schlafen werden wir später“

21. März 2020 aline blättert auf

Freundschaften kosten Zeit und Geld. Es sind Abende im Kreis der besten Freunde, in denen die Zeit verfliegt und man…

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Veröffentlicht in: Romane + Erzählungen Abgelegt unter: Belletristik, Bücher, Buchtipps, emotional

Ein literarischer Reisebericht von New York City

12. März 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

*Werbung* Es starten die Motoren, in der Luft liegt leichter Kerosingeruch. Im Flugzeug begrüßt mich eine nette Stewardess in diesem…

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Veröffentlicht in: Buchhandlungen um die Welt

Eine Reise nach Malaysia – Rezension „Nachttiger“ von Yangsze Choo

6. Februar 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

Lust auf eine kurze Reise? Lust dem Winter zu entfliehen und schon einmal ein bisschen vom Sommer zu träumen? Wer…

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Veröffentlicht in: Romane + Erzählungen Abgelegt unter: Bali, Bücherliebe, Kolonialzeit, Malaysia, Ozean, Palmen, Strand, Urlaub, Wunderraum

Vorgeblätter – Ein Ausblick ins Jahr 2020 mit Büchern und Persönliches

26. Januar 2020 aline blättert auf Kommentar schreiben

*Werbung* Interview mit „aufgeblättert“-Autorinnen Luise und Aline, Part 2 Luise: Als wir das letzte Mal so gemütlich auf dem Sofa…

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Veröffentlicht in: umgeblättert Abgelegt unter: Buchtipp, Buchtipps, Interview, Lesemonat, Steve Jobs

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Hier blättern Aline und Luise!

Luise (links) und Aline (rechts); Copyright: Studioline Photography

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aufgeblaettert

Stellen wir uns eine Welt in nicht allzu weit entf Stellen wir uns eine Welt in nicht allzu weit entfernter Zukunft vor, in der beinah alle Tiere, ob Großkatze, Elefant, Eisbär oder Möwe als ausgestorben gelten. Eine Welt, die durch den bereits voranschreitenden Klimawandel so lebensfeindlich für einen Großteil der uns bekannten Tiere geworden ist, dass sie keine Überlebenschancen hatten. In solch einer Welt spielt der Roman "Zugvögel" von Charlotte McConaughy. Und auch wenn der Roman bereit 2020 erschien, ist diese vielleicht dystopische Vorstellung von der Realität nicht allzu weit entfernt und vor allem so aktuell wie nie. So kommt die Autorin auch nicht umhin, ihren Roman all den Lebewesen da draußen zu widmen, die von uns Menschen bedroht werden. Eine eindringliche Widmung, die betroffen, bestürzt und zugleich hoffnungsvoll macht. Hoffnungsvoll, dass es da draußen Menschen wie Franny gibt, die Protagonistin, die auf eine gefährliche Reise geht, von Neufundland bis zur Antarktis. Getrieben von ihrer eigenen Vergangenheit, vor der sie zu fliehen versucht, die sie aber immer wieder einholt. Auf dieser Reise begegnet sie einer mutigen Schiffsbesatzung und Küstenseeschwalben. Diese kleinen unscheinbaren Vögel nehmen wie Franny eine beschwerliche Reise auf sich, obwohl es nicht klar ist, ob sie diese aufgrund der immer wärmer werdenden Temperaturen und fehlenden Nahrungsquellen, die Meere sind nahezu leer gefischt, überhaupt überleben werden. Aber sie sind getrieben von ihrem Urinstinkt, diese Reise unternehmen zu müssen. Getrieben ist auch Franny, die ihre Reise antritt, um diese wunderschönen Vögel zu erforschen und einen letzten Wunsch zu erfüllen. Auf ihrer Reise ist Franny für mich zur Heldin geworden und hat mich als Protagonistin sehr berührt. Wer es noch nicht getan hat: Lest dieses Buch, sucht die Vögel am Himmel, die Fische im Wasser und hofft, das sie auch in 30, 50 oder 100 Jahren noch da sind und sich diese dystopische Welt nicht realisiert hat. (Aline)

#bücherliebe #buchsüchtig #daslesenistschön #buchbloggerin #zugvögel #bookstagramdeutschland #ilovetoread #lesenverbindet #frauenlesen #weiblicherkanon #bücherwurm #lesezeit #literatur #büchersucht #buchtipp #daslesenistschön #aufgeblaettert
Nachdem Alines Über-den-Tellerrand-Projekt im Mä Nachdem Alines Über-den-Tellerrand-Projekt im März das Sachbuch im Allgemeinen war: also ein Genre, mit welchem sie sich üblicherweise schwer tut, so lese ich tatsächlich gerne auch Sachbücher in meiner Freizeit. Deshalb suchte ich mir ein Sachbuch einer Autorin aus, das für mich eine andere Perspektive aufzeigt.
Eine der bekanntesten Klimaschutz-Aktivist:innen des Landes ist sicher Luisa Neubauer. Auch wenn ich ihre Arbeit unterstützenswert finde und Klimaschutz für mich ein wichtiges Thema bildet, so wirken ihre Argumentationen auf mich oft zu emotionsgeladen und nicht genug objektiv. Zudem wird sie gerne als Sprachrohr der Generation „Fridays for Future“ betrachtet. Dementsprechend wirkt es, als sei sie medial omnipräsent, So habe ich manchmal auch den Eindruck, ihr Argumentationen bereits zu kennen, ohne so recht noch hinzuhören. Nun wollte ich mich aber doch einmal ihrer Argumentation nähern und ihr besser zuhören, im wahrsten Sinne des Wortes: mit dem Hörbuch. 

Luisa Neubauer und ihre Großmutter Dagmar Reemtsma haben eine besondere Beziehung zueinander. Sie besprechen alles ­miteinander: Persönliches, genauso wie die großen Fragen der Gesellschaft. Luisa wurde in ihrem sozialen und aktivistischen Engagement von ihrer Oma geprägt. 
Das Buch liest bzw. hört sich an wie ein Zwiegespräch zwischen Oma und Enkelin, in dem über die drängenden Fragen gesprochen wird, vor allem auch darüber, wie wichtig es ist, im Bereich Klimaschutz stärker zu handeln, aber auch wie die Generationen zusammen anpacken können. 

Durch das Buch sind mir die Hintergründe Neubauers und ihre inneren Beweggründe für ihr Engagement deutlicher geworden, auch ihre Argumente in der Klimaschutz-Debatte konnte ich besser nachvollziehen. Dennoch blieb die Argumentation für mich zum Teil zu schwarz weiß, zumal ich mir auch gewünscht hätte, dass machen Gedankengänge stärker vertieft worden wären.

Aber die Autorinnen zeigen vor allem auf, dass Klimaschutz für viele bereits interessant, aber immer noch nicht als existentiell genug angesehen ist. Es ist also wichtig, dass Klimaaktivist:innen wie Luisa Neubauer den Finger in die Wunde legen. Mehr auf dem Blog! (Luise) #sachbuch #fürdenklimaschutz
Moin! Wir freuen uns, dass in letzter Zeit wieder Moin! Wir freuen uns, dass in letzter Zeit wieder einige neue Gesichter unter unseren Followern dazu gestoßen sind - obwohl… eure Nasen vermutlich meist eher in Büchern stecken 😉.
Wer sind wir also? Aline und Luise von „aufgeblättert“  aus Hamburg, einem Literaturblog seit 2017 mit Fokus auf zeitgenössische Literatur sowie Sachbüchern. Seit Ende 2019 bloggen wir zu zweit. 

Wir legen Wert auf eine ausgewogene Mischung aus Neuerscheinungen, Backlist-Titeln und Klassikern sowie Büchern aus Publikumsverlagen und vor allem auch aus unabhängigen Buchverlagen. 
Genauso bei der Auswahl der Autor:innen schauen wir auf Diversität. Bei den Sachbüchern beschäftigen wir uns gerne mit aktuell gesellschaftlichen Themen wie z.B. Geschlechtergerechtigkeit, soziale Ungleichheit und Klimawandel. 

Zudem widmen wir uns einem jährlichen Schwerpunkt – 2023: „Über den Tellerrand – neue Buchgenres und Themen entdecken“. 

Neben regelmäßigen Buchtipps hier im Feed findet ihr vor allem auch ausführliche Rezensionen auf unserem Blog aufgeblaettert.de. „Öffnet“ doch mal das digitale Literaturmagazin und „blättert“ herum… 😉

Wolltet ihr etwas schon immer mal über uns wissen? (Luise & Aline)
Fotocredit: Studioline Photography
#buchbloggerin #buchblogger #bücherliebe #lesezeit #bookstagram #literatur #sachbuch #wirlesenunabhängig #frauenlesen #hamburgkultur #hamburgliebe #hamburgblogger #aufgeblaettert #studiolinephotography
Happy #indiebookday2023 Als Mann bist du verloren, Happy #indiebookday2023
Als Mann bist du verloren, "denn du darfst nur über Männer schreiben, aber wer will Geschichten von alten weißen Männern hören? Niemand. Niemand!" (S. 137). Und so kommen Hanno, Manfred und Richter, drei alte weiße Männer auf die geniale Idee, Mara anstatt Richter als Autorin seines neusten Werks auszugeben. Das Werk in dem es um eine junge Frau geht. Wie passend, dass Mara Wolf, zukünftige gefeierte Autorin, eine 25-jährige Dresdnerin, eine Schulabbrecherin, eine Harz-4lerin, shoppingsüchtig und handysüchtig ist. Hanno, der PR-Agent und Mara lernen sich zufällig in einer Bar kennen. Hanno erkennt sofort das Talent und die Gabe, die in der jungen Frau schlummert. Mara, die keinen Platz in der Gesellschaft findet, stimmt zu, den gesamten Literaturbetrieb Deutschlands an der Nase herumzuführen – ohne zu wissen, was da eigentlich auf sie zukommt. Ihren Alltag füllt sie vor allem mit Instagram, aber auch Online-Dating und -Shopping. Mara spielt ihre Rolle sehr gut, doch ist es ihr eigentlich egal, was da um sie herum passiert. Denn neben depressiven Phasen, in denen sie sich komplett in ihrer Wohnung verriegelt, ist da noch Paul, der bald all ihre Aufmerksamkeit beanspruchen wird. Der Debütroman von Marlen Hobrack ist ein Hochstaplerin-wider-Willen-Roman über eine Frau, die vermutlich gar nicht umreißen kann, in was sie hineingerät. Stilistisch schreibt Marlen Hobrack über die Protagonistin, wir schauen als Lesende eher immer auf das Geschehen, als mitten drin in ihrer Gedankenwelt zu stecken. Ein paar Kapitel werden jedoch aufgebrochen, Mara spricht dort aus der Ich-Perspektive. Das empfinde ich als gelungen. Der selten aber doch stattfindende Wechsel der Perspektiven erinnert daran, dass man mehrheitlich über Mara spricht, aber nur selten Mara selbst zu Wort kommen lässt. Möglicherweise eine Bezugnahme dazu, dass oft weiße alte Männer über Frauen sprechen und nicht mit ihnen. Den Link zu vielen weiteren meiner Gedanken zum Buch findet ihr in der Bio, dafür reichen hier die Zeichen leider einfach nicht 😅. (Aline)
Sachbücher sind ja nicht so mein Ding, lieber ste Sachbücher sind ja nicht so mein Ding, lieber stecke ich meine Nase in Romane. Biografien mag ich hingegen sehr gerne und so hat Luise das perfekte #überdentellerrand-Buch für mich ausgewählt. "Kreativität" von Melanie Raabe. Es ist zwar in aller erste Linie ein Sachbuch, ähnelt es aber in der Herangehensweise einer Biografie, indem die Autorin sich der eigenen Kreativität nähert, die sie als Werkzeug betrachtet und schlussendlich in jedem von uns zu finden ist. Dabei ist es womöglich nur eine Frage, wie die Antennen gerichtet und die Wahrnehmung geschärft ist. Kreativität kann jeder ausleben, ist nicht angeboren, sondern hat am Ende des Tages mit viel Übung zu tun und einer Essenz Selbstvertrauen, dass es schon gut ist, was man macht. Es gilt, sich selbst auszudrücken, ohne auf den (inneren) Kritiker zu hören. Die Ausführungen von Raabe empfand ich als Bereicherung, da der innere Kritiker auch in mir zu oft mal zu laut ist. Gleichzeitig die kleinen und schönen Dinge, die einem im Alltag begegnen zu sehen, fällt auch mir im Alltag mit Sicherheit nicht immer einfach, doch ist "Kreativität" ein Stein, der die Gedanken in der Hinsicht wieder zum Anstoßen gebracht hat. Und so habe ich direkt einen VHS-Kurs gebucht, wo ich mit anderen Teilnehmern singe. Das kann ich mit Sicherheit nicht besonders gut, aber es macht so verdammt viel Spaß. Und ich denke, das ist es, worum es beim kreativ sein geht: Spaß und Freude am Ausprobieren. Luise hat auf dem Blog schon einmal den Beitrag "Zeit für neue Ideen: Zwei Bücher zum Thema Kreativität im Vergleich" veröffentlicht, wo sie noch etwas ausführlicher auf Melanie Raabes "Kreativität" eingeht. Den Link dazu findet ihr in der Bio. Habt ihr, neben eurem Instagramaccount derzeit ein kreatives Projekt? (Aline) #bücherliebe #buchsüchtig #daslesenistschön #buchbloggerin #buchblog #bookstagramdeutschland #ilovetoread #lesenverbindet #frauenlesen #weiblicherkanon #bücherwurm #lesezeit #literatur #büchersucht #buchtipp #daslesenistschön #aufgeblaettert
Crosby, eine kleine Stadt an der Küste von Main i Crosby, eine kleine Stadt an der Küste von Main in den USA: Es ist nicht viel los in dieser Stadt am Meer. Doch Olive Kitteridge hält all das, was nicht passiert, in diesem Buch von Elizabeth Strout zusammen. Ihre Protagonistin führt die Leser:innen durch die unzähligen Kurzgeschichten, die es in "Mit Blick aufs Meer" zu lesen gibt. Die Geschichten handeln von den Bewohnern und den Geschehnissen der Stadt, zu der Olive, eine ehemalige Mathelehrerin immer etwas zu sagen hat. Sei es die Barpianistin, die einer verlorenen Liebe nachtrauert oder der ehemalige Schüler, der gerade beschlossen hat, sich umzubringen. Oder der Junge von nebenan, der sich mit seiner Freundin im Café mit Blick aufs Meer ein Donut teilt und übers Kiffen philosophiert. Die Beobachtungen werden von Olive eingefangen, sie ist immer da, hat zu den Ereignissen etwas zu sagen und eine starke Meinung, die nicht jedem in der Stadt gefallen mag. Ihr Ehemann Henry hat sich an ihre Art gewöhnt, dennoch besucht er jeden Sonntag seine Freundin, mit der er eine Affäre hat. Die Beziehung zu ihrem Sohn scheint alles andere als einfach, fast könnte man meinen, dass Olive mit ihrer Art die Menschen um sich herum vergrault. Über Olive und ihre Familie erfährt man am meisten, dennoch ist sie nicht immer die Protagonistin, aber zumindest bei einem Großteil der Episoden, die sich wie ein roter Faden durch das Buch ziehen. Die Episoden sind keine in sich geschlossenen Geschichten und gerade deshalb entsteht am Ende ein Bild über Crosby und die Bewohner. Und das ist es, was das Buch wohl auszeichnet, die feinen Beobachtungen über die Menschheit, die die Autorin eingefangen hat und in diesem Buch zusammengetragen hat. Der Anfang ist Stark, das Ende wird schwächer, 50 Seiten weniger hätten es für mich auch getan. Wer Lust auf eine zeitlose Geschichte hat, ist bei diesem Wohlfühlroman aber genau richtig. (Aline)

#bücherliebe #buchsüchtig #daslesenistschön #buchbloggerin #buchblog #bookstagramdeutschland #happywomensday #frauentag #ilovetoread #lesenverbindet #frauenlesen #weiblicherkanon #bücherwurm #lesezeit #literatur #büchersucht #buchtipp #daslesenistschön #aufgeblaettert #elizabethstrout #mitblickaufsmeer
*Filmreview/Verlosung beendet* - Werbung Nachdem *Filmreview/Verlosung beendet* - Werbung 

Nachdem uns der Roman „Sonne und Beton“ von @felix_lobrecht beiden gefallen hat, war klar: Wir müssen unbedingt in den gleichnamigen Kinofilm! 

2003 Neukölln Gropiusstadt - Lukas, Julius, Gino und Sanchez sind vom tristen Berliner Sommer gelangweilt. Die Perspektivlosigkeit hängt schwer über den Hochhäusern. Die Jungs fliehen sich in Drogen, Schulschwänzen und geraten in Schlägereien. Es ist schwer, sich dem Gesetz des Stärkeren zu entziehen. Dann kommt Sanchez auf eine riskante Idee, er hat erfahren, dass seine Schule eine Lieferung neuer Computer erwartet, mit denen sie schnelles Geld verdienen könnten. Sie zweifeln, bis Lukas an den Schulschlüssel seines Lehrers kommt…

Tommi Schmitt und Felix Lobrecht beschreiben es treffend in ihrem Podcast @gemischtes_hack_ultras dass die Macht der Bilder in dem Film bezeichnend ist. Auch wenn bereits der Roman an Lobrechts Biographie angelehnt ist, so wirkt die Geschichte durch die echten Schauplätze im Film noch realer! 
Im Kino schien mir dennoch manche Szene zu klischeehaft. Aber durch meine Buchrezension (2017) erinnere ich mich, dass es mir beim Lesen ähnlich ging, dort habe ich Lobrecht zitiert: Ich wünschte, ich hätte mir mehr ausdenken müssen“. 

Man muss bei den 2 Stunden Filmlänge einige Gewaltszenen aushalten können. Für Aline hatte der Film zwar so seine Längen, aber dennoch bleibt man durch die Intensität der Bilder dran. Besonders beeindruckt waren wir auch von der schauspielerischen Leistung der Jugendlichen, sie wurden auf der Straße gecastet und standen erstmals vor der Kamera. Obwohl es laut Lobrecht vor allem um Unterhaltung geht, so fühlen sich diejenigen mit ähnlicher Vergangenheit sicher verstanden und als Teil der privilegierten Mittelschicht versteht man: die Augen vor der Armut, Gewalt und Ausweglosigkeit innerhalb eines sozialen Brennpunkts lassen sich nicht verschließen. (Luise) 

*** Wir verlosen 1x2 Kinokarten! Verratet uns oder verlinkt, mit wem ihr gerne ins Kino wollt, bis 17.03.23 24 Uhr. Umtausch und Rechtsweg sind ausgeschlossen, es gibt keinen Zusammenhang zu Instagram. *** #bücherliebe #kinofilm #buchverfilmung #sonneundbeton #felixlobrecht
Letzte Woche habe ich mir die Premiere von "Dat Füerschipp" im Hamburger Ohnsorg-Theater angeschaut, eine plattdeutsche Interpretation der Erzählung von Siegfried Lenz' "Das Feuerschiff". Neben klassischen Unterhaltungsstücken bemüht sich das Volkstheater zunehmend auch um moderne und anspruchsvolle Formate, die ein breiteres Publikum ansprechen, aber insofern auch verständlich bleiben sollen. So sind einige Szenen der Inszenierung auf Hochdeutsch. Jedoch ist sie insgesamt dialoglastig und einige Schlüsselszenen werden ausschließlich auf Platt gesprochen, wobei szenische Elemente wie die innere Zerrissenheit des Kapitäns für mich etwas verloren gehen. Deshalb hätte ich mir mehr Sequenzen im Wechsel von Platt und Hochdeutsch gewünscht. Genauso fand ich es bedauerlich, dass es sich um einen reinen Männer-Cast handelt. Hier hätte sich das Theater etwas von der Erzählung lösen und eine moderne Interpretation wagen können. Dafür faszinierten mich das aufwendige Bühnenbild und die Requisiten, welche die raue Atmosphäre auf dem Schiff auf offener See beeindruckend rüberbringen. Auch die Schauspieler überzeugten mich - wie der Kapitän, der durch ein leichtes Nuscheln zwar nicht immer verständlich, aber authentisch bleibt. Vor allem auch der Chef der Gaunerbande, die das Schiff stürmen, schafft es, überzeugend die Ambivalenz sowie die Vielschichtigkeit seiner Figur darzustellen. Er spricht wiederum Hochdeutsch, weshalb womöglich die philosophische Tiefe des Protagonisten am ehesten ersichtlich wird. Hervorzuheben sind insgesamt die erkennbaren Mühen, die in der Inszenierung stecken, um dem Anspruch der Erzählung gerecht zu werden. Empfehlen würde ich Platt-Anfänger:innen, vorher die Erzählung zu lesen, den Film mit der Hamburger Schauspiellegende Jan Fedder zu schauen oder aber Mut zur Lücke zu wagen. Denn auf Platt ist einfach mal was anderes! (Luise) 
Geht ihr auch gerne mal ins Theater? 
bücherliebe #buchbloggerin #literatur #buchinszenierung  #theaterliebe  #theaterstück #ohnsorgtheater #hamburgkultur #plattdeutsch #plattdüütsch
*Penelope und die zwölf Mägde - Margaret Atwood* *Penelope und die zwölf Mägde - Margaret Atwood* Diverse Mythen und Sagen wurden im Auftrag von Verlagen weltweit neu interpretiert. Hier ist es für mich wenig verwunderlich, dass Margaret Atwood einer der Autor*innen ist, die sich an diesem besonderen Projekt beteiligt haben. Bewies sie doch bereits in den Achtzigern ihre feministische Ader in „Der Report der Magd“, einer Dystopie über einen patriarchalen Gottesstaat, in dem Frauen keine Rechte haben und die Sklavinnen, genannt Mägde, als Gebährmaschinen ausgenutzt wurden. So habe ich den Eindruck, dass es auch nicht zufällig ist, dass sich Atwood für die Penelope und die Odyssee entschied, indem die Sklavinnen von Penelope und Odysseus auch als Mägde bezeichnet wurden.

Margaret Atwood wagt in „Penelope“ zudem ein spannendes Gedankenspiel: Was wäre, wenn Jahrhunderte später noch Vergeltung geübt werden könnte und zwar nach den Maßstäben des Hier und Jetzt? Die Mägde mussten sterben, da sie ihrem Herren Odysseus fremdgegangen seien, unter Zwang. Wäre es gerechtfertigt, Odysseus heute noch zu verurteilen? Immerhin handelte er nach damaligen Gesetzen. Auch die Penelope aus der Geisterwelt stößt an ihre Grenzen, sie verharrt in für sie traditionell gewachsene Stereotypen, sieht sich weiterhin als die Ehrenvolle, die moralisch handelt. Im Gegensatz zur Cousine Helena, die zwar Sehnsüchte bei den Männern weckte, aber abgewertet wurde als Femme Fatale. Penelope nimmt ihren Mann Odysseus in Schutz, der keine Wahl gehabt habe. Doch Mord verjährt nicht. 

Sicher unterliegt diesem benannten Gedankenspiel eine hochphilosophisch delikate Frage, über die man Stunden diskutieren könnte. Jedoch ist es meines Erachtens ein erlaubtes Gedankenexperiment! Neben dieser Lektüre kann ich die aktuelle Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle „Femme Fatale“ (bis April 2023) empfehlen, die Kunst unter dem Motiv der Femme Fatale beleuchtet. Hier ist mir auch Helena häufiger begegnet. Die Ausstellung half mir, auch dieses Buch noch einmal tiefergehender zu beleuchten. Ausführliche Rezension auf dem Blog! (Luise) #feminismusfetzt #frauenlesenfreitags
"Im Grunde hielten die Frauen die Welt in Gang." ( "Im Grunde hielten die Frauen die Welt in Gang." (S. 120) 

Diesen Satz lässt Anne Tyler in dem schmalen Büchlein "Der Sinn des Ganzen" ihren Protagonisten denken. Dabei ist Micah, ihr Protagonist, alles andere als Feminist, aber es ist wieder diese feine Art, feministische Botschaften zu platzieren, die mir schon in "Die Launen der Zeit" gefallen hat. Unaufgeregt, nicht anklagend, sondern viel mehr in feinen Nuancen platziert die Autorin ihre Gedanken und Botschaften in ihren Texten. In "Der Sinn des Ganzen" geht es um Micah, er ist 44 Jahre alt, arbeitet selbstständig als IT-Spezialist und arbeitet nebenberuflich als Hausmeister in dem Mietshaus, in dem er wohnt. Seine Souterrainwohnung mag er genauso wie sein Leben: Vor allem aufgeräumt und strukturiert. Die Abende verbringt er mit Cass, seiner Freundin, mit der er seit drei Jahren zusammen ist, gemütlich auf dem Sofa. Eines Tages bricht seine Routine zusammen, als auf einmal ein Teenager auftaucht und behauptet, sein Sohn zu sein. Gleichzeitig droht Cass die Wohnungskündigung und versucht ihm subtil zu vermitteln, dass sie bei ihm einziehen möchte. Für Micah, der gerne alles unter Kontrolle hat, gerät die Welt ins Wanken und er versucht sie mühsam zusammenzuhalten. 

Wir hätten sicherlich ein anderes Buch zum #internationalenfrauentag auswählen können, eine feministische Streitschrift etwa, oder ein Sachbuch, das über den immer noch bestehenden Gender-Pay-Gap aufklärt. Doch vielmehr wollen wir heute die ruhigen Stimmen wie die einer Anne Taylor zur Sprache kommen lassen. Die es auch in "Der Sinn des Ganzen" geschafft hat, trotz eines männlichen Protagonisten die Frauen in den Vordergrund zu schieben, ihre Gefühle und Gedanken zu vermitteln und in Einklang mit denen eines 44-jährigen Mannes zu bringen. Einen Einklang, den man sich an einem Tag wie heute dann doch noch etwas mehr wünschen würde. (Aline)

#bücherliebe #buchsüchtig #daslesenistschön #buchbloggerin #buchblog #bookstagramdeutschland #ilovetoread #lesenverbindet #frauenlesen #weiblicherkanon #bücherwurm #lesezeit #literatur #büchersucht #buchtipp #daslesenistschön #aufgeblaettert #annetaylor #dersinndesganzen #frauentag
Elif Shafak hat es wieder geschafft, mich mit all Elif Shafak hat es wieder geschafft, mich mit all der Kraft und Schönheit, die sie in ihre Texte steckt, zu begeistern. Nachdem ich von "Das Flüstern der Feigenbäume" hingerissen war, aber “Forty Rules of Love" verrissen habe, hat mich "Unerhörte Stimmen" ausgesöhnt. In dem dritten Roman, den ich von Shafak (atemlos) gelesen habe, erzählt die Autorin die Geschichte der Prostituierten Leila, die ermordet in einer Mülltonne in Istanbul gefunden wird. So sehr wie sie versucht zu begreifen, wie es dazu kommen konnte, so sehr versucht sie sich in den letzten Minuten ihrer Gehirnaktivität an ihr Leben zurückzuerinnern. Immer wieder denkt sie zurück an Schlüsselmomente ihres Lebens. Wie sie den Kardamomkaffee mit ihrer einzigen großen Liebe teilte. Zurück an ihrer Kindheit in Van und den Geschmack von gewürzten Ziegeneintopf. An ihren Kindheitsfreund Sabotage, der ihr nach Istanbul hinterher reist. An die dreckigen und stinkenden Straßen Istanbuls, wo sie ihr restliches Leben in einem Bordell arbeitend verbringt. Die Erinnerungen tragen sie besonders zu den anderen vieren, zu Nalan, Jamila, Zaynab122 und Humeyra, die neben Sabotage ihren besten Freunden werden und ähnlich wie sie zu den Minderheiten und Ausgestoßenen der Stadt zählen. Es sind die fünf, die sich am Ende mit einer ungewöhnlichen Idee aufmachen, um Leila, Tequila Leila, wie sie im Bordell genannt wurde, die letzte Ehre zu erweisen. Elif Shafak erzählt die Lebensgeschichte einer Frau und ihrer Freunde, die am Rand der Gesellschaft in einer Stadt - die halb im Westen, halb im Osten zu Hause ist - lebt und Halt sucht. Sie erzählt die Geschichte von tiefer Freundschaft und von Glück, das oft zu schnell verfliegt, aber in den Kleinigkeiten zu finden ist. Aus dem Englischen von Michaela Grabinger. (Aline)
*Winterschlafgeflüster* Wir befinden uns mitten i *Winterschlafgeflüster*
Wir befinden uns mitten in der dunklen Jahreszeit: Die Regenwolken hängen schwer vom Himmel hinab, der vorzugsweise blaugrau schimmert. Der Lieblingsplatz von Luises Kater ist aktuell die Heizung, da kann man wunderbar Winterschlaf halten. Und für uns bleibt der Wintermonat eine willkommene Einladung, sich gemütlich im Lesesessel einzumummeln, um die kurzen Tage effektiv zu nutzen. So haben wir wieder fleißig geschmökert und stellen euch nun unsere Bücher aus dem Februar vor:

🎧 Die Träume anderer Leute - Judith Holofernes
📚 Ich liebe eine Tiegerente - Janosch
📚 Spreemann & Co. - Alice Berend
📚 Die Perfektionen - Vincenzo Latronico
📚 Jürgen - Heinz Strunk

Aus der Rubrik "Über den Tellerrand"
📚 Die Farben der Magie - Terry Pratchett
📚 Mr Panassus' Heim für magisch Begabte - T.J. Klune

Außerdem haben wir es uns gleich zwei Mal in Kinosälen gemütlich gemacht, Popcorn genascht und gebannt Buchverfilmungen geschaut:

🎬"Maurice der Kater"
🎬"Was man von hier aus sehen kann"

Den ausführlichen Monatsrückblick findet ihr auf dem Blog, Link in der Bio!
Was waren eure Highlights im Februar?

 #bücherliebe #lesezeit #buchbloggerin #lesemonat #lesemonatfebruar #aufgeblaettert #couchgeflüster #bookstragramdeutschland #bookstragramgermany #lesenverbindet #literatur #rezension #buchrezension
*Über den Tellerrand* Nachdem Aline von Terry Pra *Über den Tellerrand*
Nachdem Aline von Terry Pratchetts Scheibenwelt positiv überrascht wurde, tat ich mich vorerst schwer mit Fantasy. Mit dem Buch „The Stranger Times“ wurde ich einfach nicht warm. Vielleicht kam es dadurch, dass ich meine Fantasie positiv anregen wollte, aber der schwarze Humor eher hinderlich dafür war - vielleicht auch dadurch, da ich mich am Hörbuch versucht habe. Fantasie anregen braucht Zeit, was schwieriger ist, wenn man sich nebenher (wie bei Hörbüchern nicht unüblich) ablenkt, mit spazieren oder kochen. 
Entsprechend war ich froh über die vielen Buchtipps zu Fantasy für Anfänger von euch. Dabei entschied ich mich für ein Buch, das ich bei @mona.ameziane bereits als Empfehlung gesehen habe und mir @codobuch noch einmal ans Herz legte: „Mr. Panassus‘ Heim für magisch Begabte“.
Wurde ich diesmal überzeugt? 
**Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter beim Jugendamt in der Sonderabteilung für magisch begabte Kinder. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll ein Waisenhaus auf einer abgelegenen Insel inspizieren. Schnell stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher speziell sind: ein weiblicher Gartenzwerg, ein Junge, der sich in einen Hund verwandelt und mit einem Biss die Fähigkeit überträgt sowie womöglich der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk nicht weit. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das sein Leben aber umkrempeln wird.**
„Ein modernes Märchen und ein Fantasy-Abenteuer, das genauso aufregend wie lustig ist.“ Dieser Pressestimme vom BR kann ich zustimmen. Der Roman hat mich sehr berührt! Der Autor beschreibt mit einer besonderen Kreativität die Charaktere, vor allem die der magischen Geschöpfe. Zudem gibt es eine queere Liebesgeschichte, die herzerwärmend ist. Es ist ein Schmöker, den man so wegliest. Zwar fand ich den Roman ab und an etwas pathetisch, aber Fantasy darf auch mal etwas drüber sein. Ich wurde wunderbar unterhalten und wie Aline habe ich es geliebt, meine Fantasie mal
wieder so anzuregen! (Luise) #bücherliebe #büchersüchtig #fantasybücher #bookstagramgermany #aufgeblaettert
Der Jaron-Verlag hat es sich mit der Berlin-Biblio Der Jaron-Verlag hat es sich mit der Berlin-Bibliothek zur Aufgabe gemacht, vergessene Literatur aus und über Berlin wieder sichtbar zu machen. Eine Idee, die ich sehr gerne unterstütze.
Darunter Spreemann & Co von Alice Berend (1916) 
***Klaus Spreemann gründet sein eigenes Stoffgeschäft im Berliner Zentrum, was als kleiner Laden beginnt. Es ist gar nicht so leicht, das Geschäft und die Familie durch die Wirren des Jahrhunderts zu lenken, geprägt von der deutschen Revolution 1848 oder auch durch den deutsch-französischen Krieg, 1870-1871. Anschließend verleiht die Deutsche Reichsgründung einen neuen gesellschaftlichen Aufschwung, auch für die Familie Spreemann. Die Söhne folgen ihrem Vater und gründen gemeinsam das Kaufhaus „Spreemann & Co“, eines der beliebtesten in der Stadt. Die Mode wird noch erschwinglicher, massentaugliche Mode ersetzt Einzelanfertigungen. ***

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, durch eine ältere Sprache und traditionelle Rollenbilder, entpuppt sich die Geschichte zu einem angenehm konsumierbaren, unterhaltsamen Roman. Die Autorin zeigt ein authentisches Bild der wandelbaren Stadt Berlin, die gerade zu der Zeit aufstrebend wird und zu einer beachtlichen Großstadt heranwächst. Die Berliner:innen sind mit Stolz erfüllt. „Sein Geschäft, seine Söhne, sein Heim erfüllten ihn (Klaus) mit Kraft und Stolz. Und auch seine Vaterstadt.“ Gleichzeitig macht die Autorin klar, dass die Einwohner:innen der Stadt, trotz des steigenden Patriotismus, vor allem friedliche Zeiten bevorzugen.

Besonders an dem Roman ist die Hintergrundgeschichte. So wurde das Buch erstmals 1916 veröffentlicht und wurde zu einem Bestseller. Die Romane der deutsch-jüdischen Autorin waren eine derjenigen Bücher, die 1933 bei der Bücherverbrennung des Nazi-Regimes vernichtet worden sind.
2023 wird sich der Gedenktag zum 90. Mal jähren. Sich daran zu erinnern ist wichtig, um nicht zu vergessen. Vor allem an denkwürdigen Tagen wie heute. #standwithukraine
Die Buchbesprechung findet ihr auf dem Blog im neuen Beitrag „Berlin im Wandel“ (Luise) #lesezeit #lesenbildet #lesenverbindet 
#bücherliebe #berlinickliebedir #berlinbibliothek #jaronverlag #aufgeblaettert #ichleseunabhängig
Presseexemplar „Nicht immer entsprach die Wirkl Presseexemplar

„Nicht immer entsprach die Wirklichkeit den Bildern. Sie taten es oft frühmorgens. Beim Erwachen machte ihnen der Anblick der durch die Vorhänge sickernden Lichtschlieren an der Wand gute Laune. (…) Sie checkten die Mails und die sozialen Medien im Bett (…) und wirkten wie ein Paar junger Freiberufler in Berlin, wie sie es tatsächlich waren.“ 
„Die Perfektionen“ geht auf einen Umstand ein, der unlängst bekannt ist – auf Berlin als Sinnbild für einen ganz bestimmten Lifestyle: Altbauwohnung mit meterhohen Decken, Pflanzen - vorzugsweise die Zimmerpflanze Monstera, kleine Cafés und Ateliers ums Eck. Berlin verleiht beim eigenen Lebenskonzept ein Gefühl von Individualität, das letztendlich alles andere als individuell ist, entscheiden sich doch viele für ein ähnliches Lebensmodell. Instagram wird durchflutet von solchen Accounts und lädt zum Nachahmen ein. Der Blickwinkel des schmalen Büchleins ist insofern spannend, als dass das Buch von einem Italiener geschrieben wurde und auch die Protagonisten aus Südeuropa stammen. So steht Berlin in ganz Europa für ein bestimmtes Lebensgefühl, weshalb es mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist, sondern die Mietpreise und Lebenshaltungskosten in die Höhe schnellen. Die Protagonisten Anna und Tom werden in dem Buch aus einer Vogelperspektive beschrieben, man kommt ihnen nie zu nah, so als würden wir uns Bilder anschauen. Bilder die austauschbar scheinen. Man kann sich einerseits selbst hineinversetzen und andererseits eine gewisse Distanz bewahren. So wirkt auch Berlin austauschbar. Man verzeiht dem Buch das eine oder andere Klischee-Bild, da es eine sehr pointierte Beschreibung - nahezu ein Manifest - einer gesellschaftlichen Blase ist, die viel mehr im Mainstream angekommen ist, als es die Beteiligten wahrhaben möchten. So fühlte auch ich mich ertappt, mit dem Cappuccino in der Hand mit aufgeschäumter Hafermilch, sitzend im Lesesessel. Oben an meiner Schulter entlang rankt sich die Monstera-Pflanze vom Bücherregal hinunter. (Luise) 
Wem geht es noch so?
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Mein zweiter Heinz Strunk ist so ganz anders als d Mein zweiter Heinz Strunk ist so ganz anders als der erste. Während der "Goldene Handschuh" die wahre Geschichte des Serienmörders Fritz Honka erzählt, lern ich in "Jürgen" Jürgen Dose kennen, der die Liebe sucht. Jürgen wohnt mit seiner bettlägerigen Mutter in Harburg und kümmert sich rührend um sie. Er arbeitet in einem Parkhaus und sichert den Ablauf und hat ansonsten neben den Schwestern vom Pflegedienst nur noch Kontakt zu Bernd Würmer. Bernd sitzt im Rollstuhl und ist ein ganz besonderer Kauz. Wenn sie in ihrer Stammkneipe sitzen zanken die beiden eigentlich nur, aber doch sind sie so was wie die besten Freunde. Beide verbindet, dass sie die Liebe vermissen und eine Frau suchen. Nach erfolglosem Internetdates und einem Speeddating, das auch ordentlich in die Hose geht, hat Bernd eine neue Idee. Und so fahren die beiden nach Polen, wo die Frauen ganz heiratswütig sein sollen. Dass das nicht gut geht, kann man sich fast denken und am Ende leidet dann auch noch die eh schon bröckelige Freundschaft der beiden. Und dabei macht Jürgen in der Theorie doch alles richtig. Er weiß, wie er mit einer Frau umzugehen hat, wie er sie anspricht, ohne aufdringlich zu wirken und wie er seinen Charme sprühen lassen kann. Doch in der Praxis hapert es, woran auch immer. Vermutlich an der Schüchternheit, die ihm ein Bein stellt bei der Suche nach der großen Liebe. Tragisch und komisch liest sich der Roman, gewürzt  mit Zitaten aus Flirtratgebern. Die Handlung ist wenig überraschend und ziemlich vorhersehbar. Doch Strunk hat einem durchschnittlichen Typen, der mir übrigens starke Ernie-Vibes gibt, eine Stimme verliehen. Ob nun Strombergs Ernie oder Strunks Jürgen, ob nun Serienmörder oder einer, der die Liebe sucht, Heinz Strunk hat eine unverwechselbare Erzählstimme, die auch der größten Tragik etwas Humorvolles verleiht. (Aline) #bücherliebe #buchsüchtig #daslesenistschön #buchbloggerin #buchblog #bookstagramgermany #ilovetoread #lesenverbindet #bücherwurm #lesezeit #literatur #büchersucht #buchtipp #daslesenistschön #aufgeblaettert #heinzstrunk #jürgen #bookstagramdeutchland
Ein Leben ohne Bücher ist sinnlos, da sind wir un Ein Leben ohne Bücher ist sinnlos, da sind wir uns auf #bookstagramdeutschland bestimmt alle einig. Nachschub ist schnell besorgt, ob im Laden nebenan, beim Warten auf den Zug in der Bahnhofsbuchhandlung, gebraucht aus dem Bücherschrank oder als Rezensionsexemplar vom Verlag. Ich versuche mein Bücherregal mit einer gesunden Mischung aus alt, neu und gefunden zu füttern. Besonders angetan haben es mir übrigens Mängelexemplare. An keinem Tisch kann ich vorbeigehen, ohne mich nicht durch die vermeintlich aussortierten Bücher durchzuwühlen. Definitiv mein guilty pleasure. Durch den geringeren Preis bin ich offener, Bücher zu kaufen, die ich mir sonst eher nicht gekauft hätte. So ist zum Beispiel letztens die Biografie von Olivia Jones in meinen Besitz gelangt. In jedem Fall stelle ich beim Durchblättern dann immer wieder fest, dass ich den wahren Mangel nicht finden kann. Eselsecke, Kratzer oder eingedrückt Ecken suche ich vergebens. Genau da könnte auch die Kritik liegen, denn die Buchpreisbindung wird bei Mängelexemplaren aufgehoben auch wenn, in meinen Augen, ein Mangel nicht wirklich erkennbar ist. Bücher dürfen für mich gelesen aussehen und wenn sie eine Geschichte zu erzählen haben, weil sie vielleicht von der Palette gerutscht sind, umso besser. Wie ist es bei euch, kommt ihr an Mängelexemplaren vorbei? (Aline)

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„Was man von hier aus sehen kann“ ist wohl das „Was man von hier aus sehen kann“ ist wohl das Buch, was ich in den letzten Jahren mit am meisten verschenkt und weiterempfohlen habe. Vor dem Kinobesuch zur Buchverfilmung war ich entsprechend aufgeregt. Wie nah hat sich der Film am Buch orientiert? Wie werden die Charaktere dargestellt und schauspielerisch umgesetzt? Würde mir die szenische Umsetzung gefallen? 

Zu Beginn des Films fühle ich mich bei der Einführung der Figuren vom Stil her an Wes-Anderson-Filme oder die Fabelhafte Welt der Amelie erinnert, was ich treffend finde. Das Dorf und die skurrilen Charaktere wurden so lebendig und detailverliebt dargestellt, dass sie noch einmal mehr an Konturen gewinnen, vor allem was die Nebenfiguren betrifft. So bekam der Optiker mit der liebevollen Darstellung seiner Spleens und der heimlichen Liebe zu Selma etwas Herzliches und ist meines Erachtens stärker herausgearbeitet als im Buch. Selma hingegen, eine der Hauptfiguren: wenn sie einen Okapi sieht, dann stirbt jemand - geht im Film eher unter, zumal ich den so schönen, optischen Vergleich zu Rudi Carell vermisst habe. Luise, die Hauptfigur, ist wiederum meines Erachtens perfekt ausgewählt - sowohl als Kind wie auch die erwachsene Luise. Den Schauspielerinnen gelingt, das Träumerische und Schüchterne sowie Kluge an dem Charakter zu verkörpern. Nur die Liebesgeschichte zwischen ihr und dem japanischen Mönch wirkte für mich etwas verkürzt, da es so scheint, als wäre es Liebe auf den ersten Blick. Dabei zögert Luise sehr wohl im Buch, hat sie doch im Leben bereits hautnah Verlust erleben müssen. Das Buch wird von Humor bestimmt und von einer Leichtigkeit, die sich durch die Seiten zieht. In dem Film wurde stärker auf die Emotionalität gesetzt. Für mich ergänzen sich Buch und Film letztendlich, sie ergeben zusammen ein rundes Bild. Mich hat die Verfilmung darin bestärkt, dass es eine besondere, zarte Geschichte ist. Im Buch durch die humorvoll und zugleich kluge Sprache untermalt, im Film durch die Mühe und Liebe, die in der Filmproduktion steckt. Insgesamt war ich berührt und habe lange nicht mehr so viel geweint in einem Film. Und ihr? (Luise) #bücherliebe #buchverfilmung #wasmanvonhieraussehenkann #marianaleky
"Kennt ihr das nicht? Wenn es euch herzmäßig erg "Kennt ihr das nicht? Wenn es euch herzmäßig ergreift? Der Blitz schlägt ein und alles flimmert und glimmert in der Seele wie Lametta? Du kannst nicht mehr sitzen, nicht mehr stehen, liegen, nur noch hüpfen wie ein Frosch und bist total meschugge? Du willst immer nur küssen, bis du tot von der Mauer fällst?" Das nennt man verliebt sein. Zumindest das verliebt sein, wie es Günther der Frosch beschreibt, der sich in die Tigerente verliebt hat, die ihm hinterherlief, indem er nur an der Schnurr zog und sonst nichts weiter tat. Ab da gehörte sie ihm, Günther Kastenfrosch, obwohl sie doch von Tiger geliebt wird. Doch Günther hat sich so sehr verguckt, dass er sie kurzerhand entführt hat. Doch die neue Zweisamkeit verläuft nicht so wie erhofft und so versteckt sich in dem kleinen Büchlein von Janosch mit dem schönen Titel "Ich liebe eine Tigerente" ein Ratgeber für alle Höhen und Tiefen, die eine Beziehung so mit sich bringen kann. Kurzweilig, unterhaltsam, zum an die Nase fassen und unterfüttert mit wunderschönen Illustrationen ist das Büchlein eher nicht für Kinder, sondern für Erwachsene gedacht. Das Nachwort hätte nicht unbedingt sein müssen, begleitet das zuvor gelesene aber noch einmal auf einer anderen inhaltlichen Ebene. Wer ist noch Janosch-Fan? (Aline)

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„Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurü „Guten Tag, guten Tag, ich will mein Leben zurück. Guten Tag, ich gebe zu ich war am Anfang entzückt. Aber euer Leben zwickt und drückt nur dann nicht wenn man sich bückt“ 

Diese Textzeile aus einem der bekanntesten deutschen Songs aus „Guten Tag (Die Reklamation)“ von „Wir sind Helden“ hat mich fasziniert: ein Lied zum Mitgrölen auf der Tanzfläche und dabei mit Tiefe. Mich haben die Lieder durch meine Jugend begleitet, sehr gerne als erste auf der Tanzfläche, aber auch in vielen Lebenslagen - vermutlich, da sie mir in der Zeit das Gefühl gaben, bei der Reflexion des eigenen Selbst verstanden zu werden.

Das Besondere an dem autobiografischen Buch von Judith Holofernes ist, dass sie vor allem über die Zeit nach dem Erfolg von Wir sind Helden spricht. Was passiert „nach der Karriere“ eines Pop- oder Rockstars? Wie geht buchstäblich die Heldin der Jugend mit dem neuen Leben um? Vor allem wenn es einerseits das Ziel ist, aus der Welt des 24/7-Öffentlichkeits-Leben mit Pressetermin-und Konzert-Marathons sowie den starren Mechanismen der Musikbranche auszusteigen, andererseits das Künstlerdasein mit Musik und Texte-Schreiben die Leidenschaft ist? 

Holofernes schreibt schonungslos ehrlich von der Zeit „danach“, von den tiefen Einschnitten ihres Lebens. Sie schreibt über die Vereinbarkeit von Partnerschaft und Familie mit dem Künstlerin-Dasein. Wie es ist, mit einem ehemaligen Bandmitglied verheiratet zu sein und wenn die Familie anfangs nur Tourleben kannte. Von der Herausforderung nach dem Deutschrock-Star-Leben als Indie-Künstlerin durchzustarten. Sie schreibt von dem Mut, sich aus dem Korsett von Erwartungen und kommerziellen Zwängen zu lösen und wie ihre Fans sie begleitet haben, zum Glück ohne „Denkmal“-Zugabe-Wünsche bei Solo-Konzerten. 

Holofernes findet wieder die richtigen Worte in „Die Träume anderer Leute“. Sie wurde zu der Künstlerin, die sie so lange sein wollte – und bekam damit ihr Leben zurück. Und neue Songs wie „Leichtes Schwert“ sprechen auch mein erwachsenes Ich an.
Klare Lese- bzw. Hörempfehlung, Nora Tschirner trifft gekonnt den Holofernes-Ton! (Luise) #bücherliebe #sachbuch #hörbuch #judithholofernes #luebbeaudio #kiwiverlag #aufgeblaettert
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